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KONTOSTAND

Das Schlaraffenland-Habitat Anolis auf Mango

 

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Die bei weitem häufigsten Leiden unserer Terrarientiere sind Leber- und Nierenerkrankungen. Meistens ist falsche Ernährung die Ursache. Höchste Zeit also, die Fütterung einer kritischen Prüfung zu unterziehen.  

Im natürlichen Habitat ist das Futterangebot meistens spärlich. Oft muss die Nahrung unter großem Aufwand gefunden und erbeutet werden. Bleibt der Jagderfolg aus, müssen futterfreie Tage ertragen werden. Ungünstige klimatische Einflüsse können sogar dazu führen, dass ganze Perioden ohne Nahrungszufuhr überstanden werden müssen.

Ganz anders sieht es dagegen in vielen Terrarien aus: Hier herrscht täglich ein reichhaltiges Futterangebot, die Nahrung muss weder gesucht noch gejagt werden. Fastentage oder gar Fastenperioden sind kein Thema. Man kann also ohne Übertreibung behaupten: Hier leben Reptilien sprichwörtlich wie im Schlaraffenland.

Die Konsequenzen lassen nicht lange auf sich warten. Viele Tiere werden übergewichtig oder neigen zu übermäßig schnellem Wachstum. Das aber hat Folgen. Zu den ernährungsbedingten Krankheiten zählen vor allem eine Fettleber, Leberzirrhosen, Nierengicht und degenerative Nierenveränderungen, außerdem Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, metabolische Knochenerkrankungen und Arthrose.

Häufigste Ernährungsfehler

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  • Zu energiereiche Nahrung
  • Zu große Portionen
  • Zu häufige Fütterung
  • Fehlende Fastentage
  • Fehlende Fastenperioden (Überwinterung oder Sommerruhezeit)
  • Zu hohe Tagestemperaturen ohne Wärmegefälle
  • Keine nächtliche Absenkung der Temperaturen

Tipps zur gesunden Ernährung

  • Füttere stets artgerecht, maßvoll und nicht zu energiereich. Detaillierte Informationen findest Du unter: Ernährung
  • Reptilien benötigen erheblich weniger Nahrung als Säugetiere!
  • Reptilien durchlaufen in den ersten Monaten ihres Lebens eine Futterprägung. Sie sollten deshalb von Beginn an möglichst artgerecht und vielseitig ernährt werden, um eine Prägung auf ungesunde Nahrungsmittel zu verhindern.
  • Die Bevorzugung bestimmter Nahrungsmittel ist kein Beleg für deren Bekömmlichkeit. Mit großem Appetit wird z.B. Zucker-, Eiweiß- und Fett-reiche Nahrung verspeist. Der Grund: Im natürlichen Lebensraum sind solche Nahrungsmittel selten und entsprechend kostbar. Sie werden deshalb bevorzugt gefressen. An häufigen Verzehr sind Reptilien jedoch nicht gewöhnt. Zucker-, Eiweiß- und Fett-reiche Ernährung ist die Hauptursache für nahrungsbedingte Erkrankungen bei Reptilien.
  • Achte vor allem bei Pflanzenfressern auf ein ausgewogenes Kalzium-Phosphor-Verhältnis der Nahrung.
  • Reichere das Futter mit geeigneten Vitaminen und Mineralstoffen an, sofern Du keine abwechslungsreiche und artgerechte Ernährung gewährleisten kannst.
  • Hohe Haltungstemperaturen oder ein fehlendes Wärmegefälle kurbeln den Stoffwechsel an. Die Tiere fressen übermäßig viel, wachsen schnell und entwickeln einen dementsprechend hohen Vitamin- und Mineralstoffbedarf. Hierdurch steigt die Gefahr von Übergewicht, Lebererkrankungen und Mangelerscheinungen wie z.B. Rachitis. Eine vergleichbare Situation besteht, wenn die Temperaturen nachts nicht gesenkt und mögliche Winterruhezeiten nicht beachtet werden.
  • Winter- bzw. Sommer-Ruhezeiten entlasten das gesamte Stoffwechselsystem. Wird auf eine Ruhezeit verzichtet, frisst das Tier mehrere Monate länger als üblich. Die erhöhte Belastung des Verdauungssystems kann Lebererkrankungen, Gewichtszunahme oder ein übermäßiges Größenwachstum verursachen.

Tipps zum Abnehmen

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  • Sorge für artgerechtes Futter.
  • Fleisch- und Insektenfresser: Füttere kleinere Portionen (60% der bisherigen Portion). Reduziere den Verzehr besonders gehaltvoller Futtertiere. Hierzu zählen z.B. Mehlwürmer oder Wachsmotten. Ganz wichtig: Führe Fastentage ein!
  • Allesfresser: Füttere maßvoll, erhöhe den vegetarischen Nahrungsanteil, lege Fastentage ein. Schränke auch hier den Verzehr besonders gehaltvoller Futtertiere ein.
  • Pflanzenfresser erhalten vorwiegend Grünfutter, selten Obst oder Gemüse, auf keinen Fall tierische Produkte.
  • Achte auf eine nächtliche Temperaturabsenkung! Siehe: Haltungsparameter
  • Halte Winter- bzw. Sommerruhezeiten ein, falls diese für die jeweilige Art erforderlich sind.
  • www.reptiliendoktor.com
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