Bei der Haltung insektivorer Reptilien sind Futtertiere unverzichtbar. Wie aber steht es um deren Nährstoffgehalt?

Grillen, Rosenkäferlarven, Springschwänze, Zophobas, Pinky Maden – die Liste der im Zoofachhandel angebotenen Arten ist lang.

Ein Großteil dieser Futtertiere kommt aus großen Zuchtstationen in Fernost.

Dort wird aus wirtschaftlichen Gründen vor allem auf intensive Vermehrung und schnelles Wachstum geachtet.
Qualtität spielt eine untergeordnete Rolle. 

So kommt es, dass die Produkte dieser quasi industriellen Fertigung in aller Regel arm an Vitaminen und Mineralien sind. 

Hinzu kommt, dass die Futtertiere einige Tage vor Auslieferung nicht mehr gefüttert werden. So verhindert man das Auftreten von Fäkalien.

Bei jedem Tier, also auch bei Futtertieren, findet sich der höchste Nährstoffgehalt in Magen, Darm und Leber.

Nach Transport und Aufenthalt im Zoogeschäft sind Magen und Darm jedoch in aller Regel leer – das heißt, der Vitamingehalt solcher Futtertiere bewegt sich gegen null. 

Du solltest sie also nicht sofort verwenden, sondern erst für einige Tage vitaminreich ernähren. 

Sobald ihre Nährstoffdepots wieder aufgefüllt und die Mägen voller vitaminreicher Kost sind, können sie verfüttert werden. 

Erst dann sind sie ein qualitativ hochwertiges Futter für unsere Reptilien.

Ist dies nicht möglich, sollten alle Futtertiere vor Verzehr mit einem hochwertigen Vitamin/Mineralstoffgemisch „gepudert“ werden.

Auch Frostfutter und getrocknete bzw. konservierte Futtertiere sollten „gepudert“ werden, denn deren Herstellungsprozess ist nahezu identisch.

Hier muss man allerdings differenziert vorgehen, denn einige Futterkonserven sind bereits mit Vitaminen und zusätzlichen Nährstoffen angereichert.

Spezielle, auf Reptilen zugeschnittene Multivitamin/Multimineralpräparate sind in Zoofachhandel oder Internet erhältlich, beispielsweise Herpetal® Complete T oder Korvimin® ZVT + Reptil.

 

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