clovek

KONTOSTAND

Brennpunkt: Rotlichtmilieu!

 

 

reptiliendoktor-infra1

Einige Lampen bzw. Lampenkombinationen müssen als gesundheitsgefährdend für Reptilien eingestuft werden. Hierzu zählen vor allem Rotlichtlampen und Keramikheizstrahler. 

Reptilien benötigen ein ausreichendes Maß an Licht-, Wärme- und UV-Strahlung, um im Terrarium überleben zu können. Zu diesem Zweck werden in der Regel mehrere Strahler so miteinander kombiniert, dass sie sich hinsichtlich ihres Lichtspektrums gegenseitig ergänzen. Im Idealfall sollten Licht, Wärme- und UV-Strahlung im richtigen, d.h. artgerechten Verhältnis zueinanderstehen. Gelingt dies nicht in ausreichendem Maß, können Verletzungen oder Erkrankungen die Folge sein. 

Ein Schutzsystem wird ausgetrickst

Eine besondere Gefahrenquelle sind Rotlichtlampen und Keramikheizstrahler. Da sie kein sichtbares Licht abstrahlen (Keramikstrahler) bzw. nur Rotlicht (Rotlichtlampe) werden sie gerne als nächtliche Wärmequelle eingesetzt. 

Jedoch liegt genau hier das Problem: In der Natur kommt Wärme ohne Tageslichtanteil lediglich als Restwärme vor, z.B. in Form von erwärmtem Gestein. Unter natürlichen Bedingungen nimmt die Restwärme nachts bei fehlender Sonnenstrahlung langsam und kontinuierlich ab. Künstliche Heizquellen hingegen behalten ihre Temperaturen bei und irritieren damit das Temperaturverarbeitungssystem der Reptilien – eine Überhitzungswarnung bleibt aus. Dies führt regelmäßig zu schweren Verbrennungen, insbesondere bei Schlangen.

reptiliendoktor-infra2

Diese Gefahr lässt sich zuverlässig vermeiden, indem Keramikstrahler und Rotlichtlampen mit ausreichend starken Lichtstrahlern kombiniert werden. Hier greift das Temperaturverarbeitungssystem wieder, denn die vorhandene Wärme wird nun als Sonnenstrahlung interpretiert – und bei übermäßiger Sonnenstrahlung droht erfahrungsgemäß Überhitzung. Diese Situation kennt das Temperaturverarbeitungssystem und kann entsprechend reagieren. 

Heizschlangen, Heizmatten, Heizsteine

Das oben Erklärte gilt gleichermaßen für Heizmatten, Heizschlangen und Heizsteine. Dabei kommt hinzu, dass diese sehr heiß werden. Bei längerer Betriebszeit werden häufig Temperaturen von über 50 °C erreicht. Verschiedene Wüstenbewohner, wie z.B. Bartagamen, vertragen solche Bodentemperaturen, Regenwaldbewohner oder nachtaktive Schlangen jedoch nicht. Für letztere sind die meisten Heizmatten, Heizschlangen und Herzsteine zu heiß. 

Dieses Problem lässt sich relativ einfach lösen. Um z.B. die Temperatur eines Heizsteins auf ca. 40 °C zu limitieren, benutzt man ein Thermostat oder alternativ eine digitale Zeitschaltuhr, die im regelmäßigen Zyklus an- und wieder ausschaltet, z.B. 10 Minuten anschalten, 30 Minuten abschalten. 

Grundsätzlich gilt auch für Heizmatten, Heizschlangen und Heizsteine: Sie sollten nach Möglichkeit nur in Verbindung mit Lichtstrahlung betrieben werden! 

Weiterführende Informationen findest Du unter: Bodenbeheizung, Problematische Lampen, Temperaturen, Verbrennung

reptiliendoktor-infra3

Tipps zum Einsatz von Infrarot-Heizsystemen und Wärmelampen 

  • Wärme sollte nach Möglichkeit immer mit Lichtstrahlung kombiniert werden, damit das Temperaturverarbeitungssystem der Tiere nicht irritiert wird. 
  • Um Verbrennungen zu vermeiden, müssen Rotlichtlampen und Keramikstrahler mit einem Schutzkorb ausgestattet werden. Außerdem sollte eine Bestrahlungstemperatur von allerhöchstens 40 °C nicht überschritten werden – ausgenommen sind einige Wüstenbewohner. 
  • Die Wärmeentwicklung von Heizmatten, -schlangen und -steinen sollte durch Verwendung eines Thermostats auf maximal 40 °C begrenzt werden (ausgenommen einige Wüstenbewohner).  Alternativ eignet sich eine digitale Zeitschaltuhr, die im regelmäßigen Zyklus an- und wieder ausschaltet, also z.B. 10 Minuten anschaltet und 30 Minuten ausschaltet. 
  • Tagsüber können Wärmelampen, Heizmatten und Heizsteine auch mit höheren Temperaturen betrieben werden – dann aber nur in Verbindung mit starkem Licht, z.B. zusammen mit HQI-UV-Strahlern (z.B. Lucky Reptile Bright Sun UV). 
  • Heizmatten und Heizschlangen sollten so montiert werden, dass sie von grabenden Reptilien oder deren Beutetieren (Mäuse, Ratten) nicht erreicht werden können. Andernfalls drohen Verbrennungen und Stromschläge. 
  • Durch Wärmestrahler erhitzte Steine bieten natürliche Bedingungen. Die Steine sollten allerdings groß genug sein, um Wärme über einen angemessenen Zeitraum hinweg zu speichern. Dunkle Steine erwärmen sich stärker als helle, können aber u.U. auch zu Verbrennungen führen. 
  • Auch beim Einsatz von Aquarienheizstäben kann es zu Verbrennungen kommen. Verwende deshalb die üblicherweise mitgelieferten Plastikschutzgitter.                                                            http://www.reptiliendoktor.com/                                                                                                                                                                    

Da ist der Wurm drin!

 

 

reptiliendoktor-245166985wurm1

Nahezu alle wildlebenden Tiere sind von Parasiten befallen. Unter natürlichen Bedingungen stellt dies kein Problem dar, denn Wirt und Parasit haben sich über viele Jahrmillionen aneinander angepasst. Zwischen ihnen hat sich ein natürliches Gleichgewicht eingestellt. 

Künstliche Haltungsbedingungen im Terrarium oder Freigehege verändern dieses Gleichgewicht jedoch zugunsten der Parasiten. Räumliche Begrenzung und enge Vergesellschaftung führen dazu, dass die Tiere in ständigem Kontakt mit den Eiern, Sporen oder Zysten der Parasiten stehen. Der hohe Erregerdruck kann zum Massenbefall führen. Ein im Grund harmloser Parasit wird so schnell zur gesundheitlichen Bedrohung.

Abhängig von Haltungsbedingungen und Stressbelastung kann der Parasitenbefall stark schwanken. Manchmal verstärkt er sich durch ständige Neuinfektion kontinuierlich, er kann jedoch auch plötzlich explosionsartig zunehmen, z.B. wenn zusätzliche Belastungen wie Stress oder Krankheit hinzukommen. Typische Symptome sind:

  • Verdauungsstörungen, erkennbar an weichem, breiigem oder flüssigem Kot
  • Mangelerscheinungen oder Abmagerung trotz guter Ernährung
  • Wachstumsstörungen bei Jungtieren

Kotuntersuchung

Regelmäßige Kotuntersuchungen sind eine der wichtigsten medizinischen Maßnahmen in der Terrarienhaltung. Da Parasiten und deren Eier in der Regel über den Kot ausgeschieden werden, kann man pathogene Erreger auf diese Weise zuverlässig identifizieren und durch spezifische Medikamente gezielt bekämpfen.  In der Regel genügt es, äußerlich gesunde Tiere einmal jährlich zu untersuchen, bei chronischem Befall oder erhöhtem Erregerdruck auch zweimal jährlich. Arten, die eine Winter- bzw. Sommerruhe halten, werden spätestens 2 Monate vor Beginn der Ruhezeit untersucht.

Wildfänge sollten auf jeden Fall direkt nach Erwerb untersucht werden, auch wenn die Tiere scheinbar gesund sind. Bis zur Diagnosestellung bzw. erfolgreichen Behandlung werden sie in Quarantäne gehalten, um keine Krankheiten in den alten Bestand einzuschleppen.

reptiliendoktor-298524680wurm2

Behandlung

Die Therapie sollte auf jeden Fall durch einen reptilienkundigen Tierarzt erfolgen, da sich Präparat und Dosierung von den Verordnungen für Säugetiere unterscheiden können. Leider töten viele der eingesetzten Mittel nicht nur pathogene Einzeller, sondern auch nützliche Darmsymbionten und führen somit zu einer Schädigung der Darmflora. Begleitend zur medikamentösen Behandlung sollte deshalb immer eine Regulation der Darmflora erfolgen. Hierfür eignen sich natürliche Darmsymbionten wie Hefe- oder Milchsäurebakterien, die z.B. in entsprechenden Präparaten enthalten sind, aber auch in normalen Bierhefetabletten. Da eine medikamentöse Behandlungen in den allermeisten Fällen mit einer Giftbelastung für den Körper verbunden sind, sollte außerdem auf eine optimale Flüssigkeitsversorgung geachtet werden.

Betroffene Tiere werden separiert und während des gesamten Behandlungszeitraumes in einem minimal eingerichteten Quarantänebecken auf Küchenpapier gehalten. Als Versteck kann ein kleiner Karton dienen. Daneben ist auf konsequente Hygiene zu achten. Um erneute Infektionen zu vermeiden, müssen alle Ausscheidungsprodukte zügig aus dem Becken entfernt werden.

In den meisten Fällen müssen außerdem Terrarium, Bodensubstrat und Einrichtungsgegenstände gründlich desinfiziert und die Terrarienpflanzen entsorgt werden.

reptiliendoktor-232568680wurm3

www.reptiliendoktor.com/

Krankheiten bei Reptilien

 

reptiliendoktor-241196731-1

 

Eine Krankheit zeigt sich bei Reptilien zuerst in Verhaltensänderungen: oft reduziert das betroffene Tier die Nahrungsaufnahme oder frisst überhaupt nicht mehr. Außerdem kann man Veränderungen der Aktivität beobachten: das Tier bewegt sich weniger oder vermeidet bestimmte Bewegungen. Manchmal schläft es viel oder zieht sich vollständig zurück.

Darüber hinaus reagiert jede Art in einer für sie charakteristischen Weise: Viele Echsen und Schlangen werden aggressiver. Bei Chamäleons verändert sich die Hautfarbe. Wasserschildkröten liegen mit geschlossenen Augen in Nähe der Wärmelampe, gehen seltener ins Wasser oder haben Probleme beim Schwimmen und Tauchen. Landschildkröten neigen dazu, sich bei Krankheit einzugraben. Bei Schlangen können Symptome wie Maulfäule oder Häutungsprobleme auf bestehende Krankheiten hinweisen.

Neben diesen allgemeinen Krankheitszeichen gibt es eine große Zahl spezifische Krankheitssymptome. Diese weisen uns den Weg zu bestimmten Krankheiten. Alle Infos dazu findest Du in unserem Symptom-Finder.

 

reptiliendoktor-178344272-2

 

Mehr als 90% aller Reptilien-Krankheiten werden durch suboptimale Haltungsbedingungen verursacht – dies zeigt, wie wichtig eine artgerechte Haltung für die Gesundheit unserer Reptilien ist.

Wenn ein Tier bereits erkrankt ist, kann meistens nur noch der Tierarzt helfen. Zusätzlich ist jedoch eine konsequente Verbesserung der Haltungsbedingungen unerlässlich – andernfalls kann die Krankheit erneut ausbrechen.

Der Aufwand wird mit Sicherheit belohnt, denn bereits durch geringfügige Haltungsverbesserungen lassen sich großartige Effekte erzielen.

Krankheiten bei Griechischer Landschildkröte und anderen Landschildkröten-Arten

 

reptiliendoktor-118292470-3

 

Häufig: Nierenerkrankung, Gicht, Übergewicht, Dehydratation, Rachitis

Gelegentlich: Lebererkrankung, Durchfall, Verstopfung, Atemwegserkrankung, Schnupfen, Papageienschnabel, Harnsteine, Harnwegsinfektion, Legenot, Bakterielle Hautinfektion, Abszess, Verletzung des Panzers, Verletzung von Haut und Bindegewebe, Haut-Mykose, Panzerinfektion, Darmparasiten, Erkrankung der Kloake, Gelenkserkrankung, Augenerkrankung, Erfrierung, Posthibernale Sepsis, Stomatitis, Akute StressbelastungNahrungsverweigerung, Abmagerung, Erschöpfungssyndrom, Herpes, URTD, Irido-Virus, Vitamin A-Überdosierung, Vitamin D-Überdosierung, Neoplasie

Typische Haltungsfehler: Überversorgung mit Fett und Eiweiß,Terrarienhaltung, zu trockene Haltung

Krankheiten bei Zier- und Schmuckschildkröten, Sumpfschildkröten und anderen Wasserschildkröten-Arten

 

reptiliendoktor-393566221-4

 

Häufig: Lebererkrankung, Übergewicht, Verletzung von Haut und Bindegewebe, Abszess, Panzerinfektion, Legenot

Gelegentlich: Bakterielle Hautinfektion, Haut-Mykose, Durchfall, Atemwegserkrankung, Schnupfen, Ohrabszess, Vitamin A-Mangel, Darmparasiten, Augenerkrankung, Rachitis, Verstopfung, Verletzung des Panzers, Akute Stressbelastung, Nierenerkrankung, Harnwegsinfektion, Gelenkserkrankung, Erkrankung der Kloake, Stomatitis, Gasblasenkrankheit, Papillomatose, Nahrungsverweigerung, Abmagerung, Erschöpfungssyndrom, Neoplasie, Häutungsprobleme, Vitamin B1-Mangel, Vitamin D-Überdosierung, Vitamin E-Mangel

Typische Haltungsfehler: Fehlende Wärmelampe, Überfütterung, zu wenig pflanzliche Nahrung, Fehlendes Bodensubstrat (bei Weibchen)

Krankheiten bei Kornnatter, Python, Boa und anderen Schlangenarten

 

reptiliendoktor-240333853-5

 

Häufig: Häutungsprobleme, Milben, Bakterielle Hautinfektion, Haut-Mykose, Stomatitis

Gelegentlich: Dehydratation, Darmparasiten, Abszess, Gastroenteritis, Augenerkrankung, Atemwegserkrankung, Lebererkrankung, Nierenerkrankung, Verstopfung, Durchfall, Amöben, Kryptosporidien, Verletzung von Haut und Bindegewebe, Verbrennung, Akute Stressbelastung, Gelenkserkrankung, Spondylose, Erkrankung der Kloake, Legenot, ZNS-Erkrankung, Nahrungsverweigerung, Abmagerung, Erschöpfungssyndrom, Neoplasie, Paramyxovirus, Einschlusskörperchen-Krankheit (IBD), URTD, Vitamin B1-Mangel, Vitamin D-Überdosierung, Vitamin C-Mangel, Vitamin E-Mangel, Bläschenkrankheit, Gasblasenkrankheit

Typische Haltungsfehler: Unhygienische Haltungsbedingungen, zu trockene Haltung

Krankheiten bei Bartagame, Leopardgecko, Leguan, Chamäleon, Anolis, Skink, Eidechse, Teju und Waran

 

reptiliendoktor-122625310-6

 

Häufig: Lebererkrankung, Übergewicht, Verletzung von Haut und Bindegewebe, Wundinfektion, Abszess

Gelegentlich: Dehydratation, Nierenerkrankung, Gicht, Verstopfung, Akute Stressbelastung, Darmparasiten, Kokzidien, Kryptosporidien, Bakterielle Hautinfektion, Haut-Mykose, Harnwegsinfektion, Stomatitis, Atemwegserkrankung, Schnupfen, Augenerkrankung, Häutungsprobleme, Milben, Entzündung der Femoraldrüsen, Erkrankung der Kloake, Verbrennung, Rachitis, Gelenkserkrankung, Spondylose, Papillomatose, Legenot, Nahrungsverweigerung, Abmagerung, Erschöpfungssyndrom, Neoplasie, Vitamin A-Überdosierung, Vitamin D-Überdosierung, Vitamin B1-Mangel, Vitamin C-Mangel, URTD

Typische Haltungsfehler: Überfütterung, zu trockene Haltung, zu enge Vergesellschaftung

 

http://www.reptiliendoktor.com/

 

Wort Tierarzt

 

Ein Terrarium-Tier zu kaufen, ist heute leider kein Problem mehr. Warum leider? Die Antwort ist offensichtlich. Die Tatsache, dass sie ganz einfach, Amphibien, Reptilien, Vögel und Kleinsäuger über das Internet, an den Börsen, in Zoogeschäften oder an anderer Stelle leicht erwerben können, führt zur Tatsache, dass fast jeder sich solche Tiere kaufen kann. Somit können auch Personen, ohne vorherige Erfahrung , ohne jede Information oder zumindest ohne das grundlegende biologische und zoologische Bewusstsein sich solche Tiere anschaffen. Denken Sie daran, dass beispielsweise die Haltung von Reptilien sehr anspruchsvoll ist, und das gilt für Schildkröten, Chamäleons … bis hin zu großen Schlangen oder Eidechsen. Wie viele beliebte Schildkröten, ob Landschildkröten oder Wasserschildkröten (und nicht nur diese) sind bekannt, weil sie niedlich und ruhig sind und werden sehr oft als “Geschenke für Kinder” empfohlen, sie werden gekauft, obwohl oft nicht einmal die Eltern wissen, wie hoch die Anforderungen solcher Tiere sind und somit nimmt das Leid der Tiere seinen Lauf. Die grundlegende Sache, die jeder Züchter erkennen und verstehen sollte, ist die Tatsache, dass die Haltung in Gefangenschaft die Tiere nicht freiwillig gewählt haben. Daher ist es notwendig, entsprechend zu handeln und möglichst optimale und natürliche Lebensbedingungen zu schaffen. In unserem Bereich, treffen wir oft auf tragische Schicksale der in Gefangenschaft gezüchteten Reptilien. Täglich sehen wir, was schlechte Informationen, viel zu wenig Wissen vor dem Kauf und die da durch schlimme Haltung dieser Tiere mit verheerenden Folgen einhergehen. Wir sehen Tiere, die in einem einem so schlechten Zustand sind, dass es keine Rettung mehr gibt und jede Hilfe schon zu spät kommt. Wenn es gelingt, dass Leben eines Tieres zu retten, dann ist es oft von bleibenden Folgen betroffen und wäre nicht mehr im Stande in der Wildnis zu überleben. Es ist eine grausame Strafe für jedes Tier, nur wegen der Unverantwortlichkeit des Züchters, denken sie nicht? Mit den basalen Unkenntnissen und die daraus resultierende mangelnde Bereitschaft, Interessenten für das Tier zu informieren, treffen wir uns in ersten Linie – dann sogar bei einigen Verkäufern. Einigen von ihnen geht es nur ums Geschäft , dass Wohl des Tieres ist dort zweitrangig. Jeder zukünftige Halter/Züchter steht in der Pflicht, sich vor dem Kauf zu informieren, durch lesen im Internet oder der passenden Fachliteratur , der Kauf eines Tieres muss gut geplant sein, ein Lebewesen kauft man nicht einfach spontan, nur aus einer Laune heraus. Jede verantwortungsvolle Person, plant den Kauf und bereitet alles so vor, dass es für das Tier optimal angepasst ist. Wenn dann alles passt, kann man sein Lieblingstier nach Hause holen. Ein Mangel an Informationen durch Bücher etc. wären nur Ausreden, es gibt eine Vielfalt an guter Literatur und auch im Internet gibt es über jede Art einiges zu lesen und zu sehen. Schlechte Züchter, die nur verkaufen wollen und keine oder schlechte Informationen weiter geben, sollte man meiden und auch dort nicht kaufen, selbst wenn Angebote sehr günstig erscheinen. Finger weg ! Unsere Arbeitsgemeinschaft, berät sie gerne und kann ihnen auch gute, empfehlenswerte Informationsquellen weiter geben. Wenn sie überlegen, sich ein neues Familienmitglied ins Haus zu holen, denken sie daran, sie sind auf uns angewiesen und jedes Verhalten vom Halter, ob gut oder schlecht trägt am Ende das Tier. Da passt diese Weisheit, die sie sich immer zu Herzen nehmen sollten:
“Du bist verantwortlich, für immer, für das, was du an dich gebunden hast” (Antoine de Saint-Exupéry).
für Terraristik.cz
MVDr. Ing. Eva Čermáková

Veterinärmedizinische und Pharmazeutische Universität Brünn

Übersetzung Heike Krüger

 

Reptilienkrankheiten, Artikel, Fragen und Antworten.

Jeder Halter und Züchter kennt die Situation, wenn sein Tier plötzlich erkrankt. Reptilien werden nicht überall gehalten und daher gibt es nicht genügend Tierärzte, die sich im Bereich Reptilien und deren Erkrankungen 100% auskennen. Ich selber bin froh, dass ich persönlich mit meiner Schlangenzucht Kontakt zu einer Top Tierklinik, Ambulanz für Reptilien, Veterinär-und Pharmazeutische Universität in Brno habe. Professor Zdenek Knotek, der wirkliche bestmögliche Versorgung gewährleistet und sie haben die neuesten Technologien in Sachen Tiermedizin. Der Umgang mit den kranken Reptilien ist auf einem hohen Niveau und sie gehen sehr sensibel mit den Tieren und auch mit den Haltern bzw. Züchtern um. Natürlich ist ist es nicht umsonst, aber die Behandlung in der Klinik ist für jeden Besitzer/Züchter gegeben und die Preise sind wirklich sehr gut. In verschiedenen Foren habe ich mitbekommen, dass oft durch Unwissenheit und falsche Haltung, die Tiere erkrankten und wenn man nicht schnell handelt, oder selber versucht, dann ist oft der Tod des Tieres die Folge.Es gibt ein Forum, wo Experten und Tierärzte direkt Informationen weitergeben an Reptilienhalter und Züchter. Ich fragte Professor Knotek und Frau Dr. Eva Cermakova ob wir nicht auch so zusammenarbeiten könnten. Wir hatten mehrere nette Gespräche und sehr erfolgreiche. Das Ergebnis ist unser neuer Abschnitt. Natürlich begrüßen wir auch die Zusammenarbeit mit anderen Laboren und Tierärzten. Nach und nach werden wir uns mit ihnen in Verbindung setzen und zur Teilnahme einladen. Kunden können Fachartikel aus dem ganzen Spektrum der Reptilien erwarten, die sich auf Krankheiten und Behandlungen beziehen. Die Artikel werden in allen Sprachversionen unseres Portals veröffentlicht. Der orginaltext wird veröffentlicht und daraus dann die Übersetzungen. Unser Portal hat viel interessantes und praktisches zu bieten und soll auch helfen das Tiere nicht einfach sterben müssen. Man kann die Augen vor einer Krankheit nicht verschließen und hoffen das es von alleine heilt. Ein krankes Tier muss zu einem Arzt und Reptilien zu einem Facharzt. Das Ärzteteam in der Tierklinik Brno kann auch Englisch kommunizieren. Vielen Dank für ihre Unterstützung. Eine Version für ausländiche Teilnehmer bereitet Heike Krüger ( Schlangenzucht Naturbrut aus Hamm) für sie vor). Ich wünsche allen viel Spaß beim Besuch unserer Webseite.

Robert Schlesinger, admin

Piebald oder Hai?

Es ist kein Geheimnis, viele Züchter haben nur ein einziges Ziel und das ist der Gewinn den sie machen. Genetik scheint völlig uninteressant zu sein. Alles muss schnell gehen um schnell Nachzuchten zu produzieren. Sie stellen sich weit über alle züchterischen Regeln, begehen Inzucht, beachten keine genetischen Defekte und züchten einfach drauf los. Ist ein Tier trächtig und legt seine Eier, wird der Inkubator so hoch eingestellt, bis zur überschreitung der normalen Temperaturen. Die normale Inkubationstemperatur liegt bei 31°C bis 31,5°C…. kleinste Schwankungen sind nicht so tragisch und schlüpfen tun sie dann so, nach ca. 60 Tagen. Durch eine höhere Temperatur beim Inkubieren,können die Kleinen ein paar Tage eher schlüpfen. Das gefährliche daran ist, das die Schlüpflinge, gesundheitliche Probleme haben können, oder stark deformiert sind, keine Augen haben oder überhaupt nicht lebensfähig sind. Wer so züchtet handelt sehr fahrlässig und verantwortungslos. Noch dazu kommt, das es eine absolute Schweinerei ist, wenn solche Tiere dann noch verkauft werden und / oder damit auch noch weiter gezüchtet wird. letztens sprach mich ein Mann an und fragte, ob man auch Königspython Nachkommen haben kann so wie bei Hunde. Ich dachte erst, er macht Spaß dann zeigte er mir Bilder, keine so gute Qualität aber man konnte erkennen, das dieses Piebald Männchen auf dem Bild einen viel längeren Oberkiefer hatte und hatte dadurch, eine ähnlichkeit mit einem Hai. Der Mann wünschte sich einen Piebald und fuhr dafür durch ganz Tschechien bis zu einem Südbömischen Kreis. Dort hat er das Männchen übernommen, Er hat er Zuhause gesehen das was nicht stimmt. Er hatte gedacht das der Piebald wächst und es davon kam. Der Verkäufer des Tieres versicherte ihm, das er absolut gesund wäre und gab ihm das noch schriftlich. ich riet ihm, das Tier zu reklamieren, weil es nicht rechtens war, wegen dieser Krankheit, was nie geheilt werden kann.Er soll wohl bestraft worden sein und das Amt bekam auch bescheid, wie es letztlich ausgegangen ist, kann ich nicht sagen aber es soll zeigen, das es so nicht geht. So darf nicht gezüchtet werden, nicht auf Kosten der Tiere.Den Namen des Züchters kenne ich und auf Nachfrage nach dem warum, hieß es nur er wusste es nicht.

TERRARISTIK.CZ

 

 

Die Natur hält sich nicht an Zuchtpläne und Termine, sie ist immer anders und einzigartig

Der normale züchterische Vorgang bei einer Zucht, ist in verschiedenen Phasen und Zeiteinteilungen aufgeführt. Es ist auch so, das es bei den meisten Schlangen genau so abläuft + – ein paar Tage. Nervös wird man, wenn diese vorgegebenen Zeiten von dem Tier überschritten werden. Ich selber hatte eine spezifische Erfahrung in meiner Zucht  mit meinen Königspython Black Pastel Weibchen. Es lief alles ganz gut , auch mit der Paarung, dann kam die Ovulation. Nach der normalen Frist kam auch die Häutung. Ich begann zu rechnen, wegen der Eiablage. Sie wurde auch schön rund und als die Zeit der eiablage kam, legte sie nicht,sondern ging wieder in die Häutung. So was war nicht der normale ablauf und ich wurde nervös. Von dem Tag der Ovulation bis Dato waren es 70 Tage.

Ich kontaktierte Frau Dr. Cermakova, aus der tirärztlichen Uni in Brünn und machten einen Termin zur Kontrolle. Es hätte ja auch eine Legenot sein können oder ein anderes Problem. Es wurde Untersucht und Ultraschall gemacht, es war alles in bester Ordnung. Die Eier brauchten noch etwas zeit zum reifen. Am Montag 77 Tage nach der Ovulation fand ich mein Weibchen um ihre Eier liegend. Es war ein großes Gelege mit 11 Eiern, die leider schon fest miteinander verklebt waren. ich musste das ganze Gelege zusammen in den Inkubator überführen. Ich suche jetzt nach Erfahrungen anderer Züchter. Damit ich vergleichen kann, oder herausfinde, warum das so war.

 

Robert Schlesinger, admin TERRARISTIK.CZ

 

 

Achtung bei der Ei Inkubation beim Python regius

Inkubation beim Python – Eine Züchterin hat mir ein Foto zugeschickt, aus der Zucht eines Freundes, dem von einem angeblichen „Fachmann“ in Sachen Königspython geraten wurde, die Eier nur auf 28°C zu Inkubieren. Das würde reichen und man hätte mit dieser Temperatur den gleichen Erfolg. Leider ist dadurch ein Baby tot und ein zweiter schwer angeschlagen, das dritte Baby sieht man auf dem Bild und man muss wohl nichts weiter dazu schreiben. Jetzt soll die Temperatur langsam im Inkubator erhöht werden.Ob er es schafft, dass weiss man nicht. Es kann nicht sein so niederig zu Inkubieren, genauso schlimm ist es zu warm bei 32°C zu Inkubieren oder sogar noch höher. Diese Bild muss gezeigt werden für weitere neue junge Züchter die am Anfang stehen.

Robert Schlesinger – admin Terraristik.cz

GENETIKA PIEBALD

Intrigante Kämpfe unter Züchtern

Öffnen sie diese Seite, da ist eine meiner traurigsten Geschichten. Wenn ich könnte, würde ich es beweisen was ich hier schreibe, weil es sich so unglaublich anhört und das so etwas schlimmes überhaupt möglich ist..

Für das, was manche den Tieren antun,dafür sind die Srafen nicht hoch genug.Es gibt von Züchtern manche Horrorgeschichten. Manche sind belegbar und haben eine reale Grundlage, einige, da bekommt man nur nebenher Nachrichten und Erzählungen von einem Züchter, der seine Nachzuchten starken Röntgenstrahlungen aussetzte bevor er sie verkaufte. Um die besonderen Nachzuchten unfruchtbar zu machen um einziger Züchter dieser Tiere zu bleiben. Es wird viel darüber erzählt, leider gibt es keine Hanfesten Beweise dafür. Ich laste nur jemanden böse Dinge an, die ich auch selber beweisen und belegen kann. Das einzige was ich noch außen vor lasse ist der Name des Züchters. Es betrifft einen Züchter, mit dem ich zusammen gearbeitet habe. Wir trafen uns eine längere Zeit mehrfach so kurz vor Ablauf eines Monats in Österreich. Er wollte seine Zucht aufgeben und bot sie zum Verkauf.

Unter anderem auch eine herrliche und wunderschöne subadulte 0.1 Königspython Black Pastel Piebald. Der Preis war ok, Ich konnte mich aber nicht entscheiden.  Irgendwann sagte er, das dieses Tier verkauft hat. Dann aber kam eine unerwartete Nachricht, das der Käufer für dieses Tier nicht gezahlt hat und das dieses weibchen jetzt doch wieder zum Verkauf steht. Die Bedingung war nur, das es schnell gehen sollte. Ich bekam einen sehr guten Rabatt und das es schnell gehen sollte war kein Problem und so fuhr ich bald glücklich mit diesem wunderschönen Tier nach Hause. Als ich sie das erste mal gefüttert habe fraß sie und man sah ihr auch nichts an, das es ihr irgenwie schlecht ging. Ungefähr 8 Wochen später habe ich sie tot im terrarium gefunden. Es war ein großer Schock und für mich eine persönliche Tragödie. Ich nahm sie und legte sie in den Kühlschrank um sie dann sofort in die Tierärztliche Universitätsklinik nach Brünn brachte. Am zweiten Tag bekam ich das Obduktionsergebnis und es war ein weiterer Schock.

Das Weibchen, hatte den kompletten Dickdarm voll mit Einstreu ( hölzerne Späne), siehe Foto. Keine schlange könnte soviel Einstreu schlucken, es sei denn gleichzeitig mit dem Nagetier. Es hat sich jemand sehr viel Mühe gemacht, um eine Ratte aufzuschneiden, sie mit Einstreu zu füllen und sie wieder zuzunähen. Wenn das Tier dann diese Ratte schluckt, ist es ihr sicheres Todesurteil. Ich weiss nicht welches Schwein das getan hat und auch nicht warum. Die Behauptung des Vorbesitzers war, das er die tiere immer selber gefüttert hat. Seltsam ist es jetzt nur, warum dann plötzlich die Schlange zum halben Preis und so schnell wie möglich, da ist dann nicht mehr schwer zu raten wer sie tötete. Stellt sich nur die Frage nach dem WARUM? Möglichkeit ist noch, das der erste Interessent sich rächen wollte, weil er dieses Tier wegen nicht Zahlung zurückgeben musste. Traurig, das dieses herrliche Tier mit seinem Leben bezahlt hat nur wegen miesen Machenschaften einen ganz primitiven Menschen. So viel zu dieser traurigen Geschichte, ich lege Foto und Ärztlichen Bericht bei.

Bleiben mir nur traurige Erinnerungen und die Frage nach dem ,Warum musste sie nur so grausam sterben?

Auch deshlb kämpfe ich gegen Tierquälerei und miesen Machenschaften an Tieren mit großer Entschiedenheit.

Robert Schlesinger, admin Terraristik.cz
TOPlist